UMTS (Universal Mobile Telecommunications Systems)
Die Abkürzung UMTS für den Mobilfunkstandard steht für Universal Mobile Telecommunications Systems. es ist ein neuer weltweiter, digitaler Funkübertragungsstandard für die mobile Sprach- und Datenübertragung mit hoher Bandbreite. UMTS soll ab dem Jahr 2002 den GSM-Mobilfunkstandard ersetzen und die Übertragung beliebiger Multimedia-Inhalte ermöglichen.Aufgrund der großen Bandbreite von 5 MHz kann mit UMTS der schnelle mobile normale Internet-Zugang ebenso realisiert werden wie Bewegtbildübertragungen oder Videokonferenzen. Die Übertragungsrate eines UMTS-Kanals beträgt bis zu 2 MBit/s bei paketvermittelten Multimedia-Anwendungen. Bei UMTS sind Sprache, Daten und Multimedia-Anwendungen gleichberechtigt. UMTS unterstützt sowohl leitungsvermittelte Sprachübertragungen (16 KBit/s), paketvermittelte Kurznachrichten (14,4 KBit/s), interaktive leitungsvermittelte Multimedia- Anwendungen (128 KBit/s) und bis zu 2 MBit/s bei paketvermittelten High Multimedia-Anwendungen.
Zur Datenübertragung wird das WCDMA-Verfahren (Wideband Code Division Multiple Access) eingesetzt. Dabei nutzen alle Teilnehmer einen gemeinsamen Übertragungskanal, wobei jedes einzelne Datenpaket mit einer eigenen Adresskennzeichnung versehen ist. So können im fahrenden Auto bei bis zu 120 km/h noch Daten mit bis zu 384 KBit/s empfangen werden, bei Reisegeschwindigkeiten bis 500 km/h sollen noch 144 KBit/s möglich sein.
In städtischer Umgebung mit bis zu 10 km/h sind 2 MBit/s möglich. Der Frequenzbereich vom UMTS liegt zwischen 1900 und 1980 MHz, 2010 bis 2020 MHz und 2110 bis 2170 MHz. Mit UMTS soll auch die weltweite mobile Erreichbarkeit unter einer Mobilfunknummer realisiert werden.Ende 2000 wurden die UMTS-Lizenzen für knapp 100 Milliarden DM von der RegTP an die künftigen Netzbetreiber versteigert. Dies dämpfte die anfängliche Euphorie um die Möglichkeiten von UMTS, da die Lizenzkosten sicher durch hohe Nutzungskosten wieder erwirtschaftet werden müssen.